…in Lilienfeld, NÖ
Am Samstag, den 12. Juli 2025 haben wir einander, schwer bepackt, am Bahnhof von Mistelbach getroffen.
Da wir diesmal eine etwas kleinere Gruppe waren, sind wir zur Abwechslung mit dem Zug angereist. Während Kochkisten, Zelte und anderes Material mit zwei Autos transportiert wurden, haben wir unsere Rucksäcke im Zug mitgenommen, worüber einige Mitreisende – aufgrund des Platzbedarfes – nicht sehr begeistert waren.
Nachdem wir gefühlt 20-mal umgestiegen sind, haben wir gegen Mittag Lilienfeld erreicht und mussten nur noch zum Lagerplatz marschieren.
Dort angekommen, haben wir erstmal Mittagspause gemacht, unsere Jause von zu Hause gegessen und ein bisschen gechillt. Leider haben wir uns dabei etwas vertrödelt und als wir fertig waren, sind bereits ein paar dicke schwarze Gewitterwolken aufgezogen. Die ersten Zelte haben wir noch „trocken“ aufgebaut, aber als wir ungefähr die Hälfte geschafft hatten, hat es zu schütten begonnen und wir haben uns für einige Zeit untergestellt.
Später, als alle Zelte aufgebaut waren, haben wir uns häuslich eingerichtet und anschließend mit dem Tischbau begonnen.
Zum Abendessen wurden wir bekocht und haben ein feuriges Erdäpfelgulasch bekommen (Gina hat fälschlicherweise den scharfen Paprika eingepackt), wir haben aber nichts übrig gelassen. 😊
Am Sonntag sind wir dann ins Lagerthema: „Weltreise“ eingestiegen – Schweden und damit IKEA erwartete uns und wir haben: Tische gebaut.
Als wir fertig waren, hat Erwin unsere Kocher angeschlossen und wir haben zum ersten Mal gekocht – die Eierspätzle sind uns hervorragend gelungen und haben Lust auf mehr gemacht. Das Abwaschen war nicht so super, aber auch das haben wir gemeistert.
Am Nachmittag haben wir unsere Lagerleiberl bemalt und die Lagerabzeichen auf die Hemden genäht.
…und in jeder freien Minute sind wir zum Bach hinunter und haben Dämme gebaut und getestet, ob die Gummistiefel dicht sind – und ja, wenn man die Stiefel von oben anfüllt und nix ausrinnt, ist der Test auch bestanden. 🙄
Mittlerweile waren auch Chayenne und Jonas eingetroffen, die direkt vom Ca/Ex-Lager zu uns gekommen sind. Jonas hat sein Zelt aufgebaut (da hat es gerade wieder einmal geregnet) und Chayenne ist bei Charlotte eingezogen.
Montag „USA – Alcatraz“. Gleich nach Frühstück und Inspektion sind wir zum Tagesausflug nach St. Pölten aufgebrochen. Dort haben bei einem „Outdoor Escape“-Spiel die Tiere der Zauberakademie gesucht und uns St. Pölten angeschaut. Danach sind wir noch ins Kino gegangen und haben „Elio“ gesehen.
Zurück am Lagerplatz mussten die Buben die Plane an ihrem Tisch neu verspannen. Den Tisch der Mädchen hatte der Sturm komplett umgeworfen, die Abendbeschäftigung war also gesichert. ☹
Dienstag: „Himalaya-Region – Besteigung des Mount Everest“ = Hike. Nachdem Charlotte jeder Patrulle erklärt hatte, was zu tun ist, wurden alle auf unterschiedlichen Routen losgeschickt. Diesmal war neben einer Wanderung auch eine Zugfahrt Teil des Hikes. Nicht alle Gruppen haben sich genau an die empfohlene Wanderoute gehalten, aber alle sind selbständig und ohne Hilfe zum Lagerplatz zurückgekommen. Nachdem beim Sturm am Nachmittag diesmal der andere Tisch „abgehoben“ ist, haben wir uns dazu entschlossen, die Tische abzubauen und unter ein Flugdach zu übersiedeln. Damit waren wir am Nachmittag beschäftigt und am Abend hatten wir unsere Kochstellen wieder so eingerichtet, dass wir ohne Weiteres selber hätten kochen können. Aber weil Hiketag war, konnten wir uns Chili im Hangar holen und mussten nur noch abwaschen.
Mittwoch: „Griechenland – Olympische Spiele“. Erwin hat als Göttervater Zeus die Spiele eröffnet und wir konnten den ganzen Tag unterschiedliche Stationen absolvieren. Sport, Geschicklichkeit, Wissen, da war für Jeden etwas dabei. Bei einer Station haben wir sogar Aufstriche fürs Abendessen gemacht. Das Wetter war etwas wackelig, weshalb viele Stationen unterm Dach oder im Hangar aufgebaut waren. Jedes Mal, wenn die Sonne ein bisschen länger heraußen war, sind wir dann nach draußen übersiedelt.
Donnerstag: „USA – Las Vegas“. Aufgrund des Regenwetters haben wir den ursprünglichen Plan gekippt und den Vormittag im Stift Lilienfeld bei einer Kinderführung verbracht. Die Dame, die uns alles gezeigt hat, hat sich sehr über unser Interesse gefreut. Am Nachmittag hatten wir dann mit Erste Hilfe, Geheimschriften, Nägel färben, Tattoos und noch ein paar anderen einen bunten Stationenmix.
Beim Volleyballspielen am Abend hat sich einer unserer Späher leider einen Gipsfuß eingehandelt – er hat aber darauf bestanden, bis nach dem Kochwettbewerb da zu bleiben.🤩
Freitag: „Frankreich – concours de cuisine“. Nachdem die Ortserkundung am Vormittag im wahrsten Sinn des Wortes ins Wasser gefallen war, sind die Kinder am frühen Nachmittag losgezogen um die Zutaten für den Kochwettbewerb einzukaufen. Schon bald hat es am ganzen Lagerplatz verführerisch geduftet. Während die einen noch in den Töpfen gerührt haben, haben die anderen bereits den Tischschmuck gebastelt und die Tische gedeckt.
Hühnerschnitzel, Pofesen und Tortillas sind nur einige der Köstlichkeiten, die die Jury verkosten durfte und bewerten musste. Nach so einer Küchenschlacht dauert das Abwaschen naturgemäß etwas länger, sodass es schon ziemlich spät war, als die Küchenstellen wieder entsprechend sauber waren.
Dann konnte endlich der Casinoabend starten – bei Black Jack, Memory und Würfeln konnten Glassteine erspielt werden, die gegen Chips, Popcorn und Getränke eingetauscht werden konnten.
Samstag: Abbautag. Der erste Tag, an dem die Sonne so richtig Gas gegeben hat. Am Vormittag haben wir Rucksäcke gepackt und Zelte ausgekehrt. Nach dem Mittagessen wurde das komplette Geschirr gewaschen und in die Patrullenkisten gepackt. Und als wir damit fertig waren, waren die Zelte richtig trocken und wir konnten auch die noch abbauen.
Nachdem unsere Kochstellen weggeräumt waren, haben wir die frei gewordene Fläche als Schlafplatz für die letzte Nacht hergerichtet. Es ist sich haargenau ausgegangen, dass alle Kinder plus Chayenne und Jonas als Aufpasser dort liegen konnten. An dem Abend haben wir lange gebraucht, um einzuschlafen.
Sonntag– Abreise. Zusammenpacken, Klos putzen, Hangar ausräumen… Und obwohl man jedes Mal glaubt, dass eh schon alles weggeräumt ist, ist dann doch immer bis zur Abfahrt etwas zu tun.
Aber schließlich war alles verstaut und wir marschierten Richtung Bahnhof um wieder nach Hause zu fahren.